Der Laubbaum wird als objet trouvé und formstiftenden Akteur in den Entwurfsprozess aufgenommen: Der Entwurf beginnt mit einem einfachen Würfel, der leicht aus der Mittelachse gerückt aufs Grundstück gesetzt wird. Dem Schutzradius der Baumkrone folgend wird der Würfel dann an einer Ecke eingeknickt, sodass sich zwischen Baum und Gebäude ein Gartenraum entfalten kann. Darauf werden auch die Dachkanten dem Baugesetz folgend eingeknickt, sodass der Bau als kristallin anmutender, skulpturaler Monolith zu Tage tritt. Dieses Motiv wird weiter in der Fassade vertieft indem dieselbe, als eine Art Echo der Oberfläche der Baumrinde, aus versetz reliefiertem, vertikal verlaufendem Klinker ausformuliert wird.
Dezente Unterschiede werden eingeführt: An den seitlich auskragenden Erkern fallen die Klinkerschichten glatt aus; an den privateren Fensteröffnungen der Lochfassade interpolieren sie das homogene Fassadenbild als glatte, horizontale Felder zu einem homogenen Erscheinungsbild, welches auf der baumzugewandten Seite von einem adelnden Rundfester gekrönt wird. Zur Seesicht wird der Bau auf der Giebelseite komplett mit grossflächigen Fenstern geöffnet, die als transparentes Bindeglied zwischen den lichtdurchfluteten Wohnräumen und den angegliederten fassadenbreiten Balkonen agieren. Die luxuriösen Wohnungen werden als Mix verschiedener Attikatypen im Volumen gestaffelt, sodass sich für alle Typen grosszügige Aussenbereiche, Seesicht und privatere Wohnbereiche zu überzeugenden Grundrissen auf höchstem Niveau zusammenfügen lassen.
Standort: Weidstrasse 34, 8803 Rüschlikon
Wohneinheiten: 4 Einheiten
Objektart: Stockwerkeigentum
Wohnungsgrössen: 4.5–7.5 Zimmer / 153–244 m²
Status: In Ausführung
Bezugstermin: Mitte 2024
Bauherrschaft: HDPF Holding
Architektur: HDPF
Vermarktung: Engel & Völkers, Thalwil