Der Bau, welcher im Grundriss als zwei Kopfbauten, die achsensymmetrisch durch einen langen überhohen Raum zusammengebunden werden, gelesen werden kann, etabliert dadurch zwei Hauptachsen. Erstere läuft längs durch das Gebäude und wird als verbindendes Element lesbar an dessen Enden, wo sich die privateren Räume der Familienmitglieder ansammeln. Zweitere, eine Art Lichtachse, lädt den Aussenraum orthogonal dazu in den Zentralen Wohnraum.
Die Lichtstimmung des Waldes und der Farbwandel des Sees werden so über die angrenzende Terrasse zum alltäglichen Schauspiel. Dieses Kreuz markiert den zentralen Wohnraum, der die entwerferische Essenz des Vorhabens abbildet. Die Oberflächen sprechen mit einer Art forensischer Haptik, durch welche die Materialität zu Gunsten eines Körpers aufgehoben wird und dessen Oberflächen eine tektonische Lesart des Ganzen flüstern.
Diese Unterscheidung des Attikageschosses wird ebenfalls nach aussen getragen in einer homogenen Stahlfassade, deren Fenster hinter einem perforierten Schleier die Körperlichkeit hervorheben, während sie zur Strasse hin die Privaträume fassen. Das tektonische Spiel der Oberflächen, die in einem konstanten Dialog zwischen innen und aussen stehen, setzt sich in der Fassade fort, wo verschiedene Verputzarten durch ihre versprungene Komposition zwischen Sockel und Fläche das Programm nach aussen tragen.
Standort: Thalwil
Wohneinheiten: 3 Einheiten
Objektart: Miete
Wohnungsgrössen: 2.5–6.5 Zimmer / 88–375 m²
Status: Realisiert
Bezugstermin: 2022
Bauherrschaft: Privat
Architektur: HDPF